Fachgebiete der Ultraschall-Chirurgie von Söring
Söring ist einer der Pioniere in der Ultraschall-Chirurgie. Diese hat heute einen festen Platz in der modernen Medizin. Sie ermöglicht es dem Anwender, in unmittelbarer Nähe zu hochsensiblen Strukturen zu arbeiten und dabei nahezu keine gesunden oder kritischen Strukturen zu beeinträchtigen.
Die Ultraschall-Technologie von Söring wird in den folgenden drei Fachgebieten eingesetzt:
Wie funktioniert die Ultraschall-Chirurgie?
Ein Ultraschall-Generator überträgt Wechselstrom mit einer sehr hohen Frequenz an das Ultraschall-Instrument. Dieses wandelt die elektrische Energie in mechanische Bewegung um. Daraufhin beginnt die Sonotrode des Instrumentes zu schwingen. Bei einem Kontakt zwischen Sonotrode und Gewebe kommt es – je nach Gewebeart – zu verschiedenen Effekten, die jeweils eine unterschiedliche starke Fragmentierung des Gewebes bewirken. Bei stark wasserhaltigen Gewebearten (z.B. Leberparenchym, Tumore, Wundbeläge) entsteht Kavitation, bei Knochen ein mechanischer Abtrag. Weitestgehend kein Effekt zeigt sich bei kollagenhaltigem Gewebe oder Strukturen mit hohem Elastingehalt. Denn diese sind deutlich widerstandsfähiger gegenüber Ultraschallschwingungen.
Effekte von Ultraschall-Schwingungen
Kavitativer Effekt (Kavitation)
Die schnelle Sonotrodenbewegung erzeugt Kavitationsdampfblasen in der Spülflüssigkeit (z.B. einer isotonen Kochsalzlösung). Aufgrund geänderter Druckverhältnisse implodieren die Blasen und es entsteht eine starke Strömung. Sobald diese auf die Gewebeoberfläche trifft, kann es zur Fragmentierung des Gewebes und zum Aufbrechen von Biofilmen kommen.
Dieser Effekt wirkt sich positiv bei der Behandlung z.B. am Leberparenchym, an Tumoren oder an Wundbelägen aus.
Mechanischer Effekt
Die schwingende Sonotrode übt durch den direkten Kontakt Druck auf das Gewebe aus. Bei Überschreitung der Belastungsgrenze wird das Gewebe aufgerissen und fragmentiert. Infolgedessen kann das Gewebe abgetragen werden.
Dieser Vorgang ist auch als mechanische Abrasion bekannt und kommt vor allem in der Wirbelsäulenchirurgie vor.